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Gedenken an die Reichspogromnacht

Staßfurt setzt ein Zeichen gegen das Vergessen

Mit einer bewegenden Gedenkveranstaltung erinnerte die Stadt Staßfurt an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938. Bürgermeister René Zok betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Erinnerns als bleibende gesellschaftliche Aufgabe: Nur wer die Vergangenheit kenne, könne Verantwortung für die Zukunft übernehmen und Hass, Ausgrenzung und Intoleranz entgegentreten.

Pfarrer i.R. Thomas Weigel sprach in eindringlichen Worten über Menschlichkeit und Unmenschlichkeit – und über die Verantwortung jedes Einzelnen, den Wert des Lebens und der Würde des Menschen zu schützen. Seine Worte berührten die Anwesenden tief und luden zum Nachdenken ein.

Für die musikalische Umrahmung sorgte Peter Roskoden vom Jugendblasorchester Staßfurt, der der Veranstaltung einen würdigen Rahmen verlieh.

Einen besonderen Beitrag leisteten auch die Schülerinnen Sammer Al Sahli, Maria Kuhno und Joline Hohler vom Dr.-Frank-Gymnasium Staßfurt. In beeindruckender Weise berichteten sie über die Projekte ihrer Schule im Engagement gegen Antisemitismus – darunter die Pflege der Stolpersteine in der Stadt – und über die Verantwortung ihrer Generation. Sie seien, so ihre eindringlichen Worte, „die Generation, die jetzt gegen das Vergessen ankämpfen und künftig solche Gedenkveranstaltungen mit Leben erfüllen, Gesicht und Verantwortung zeigen muss.“

Mit dieser eindrucksvollen Veranstaltung setzte die Stadt Staßfurt ein klares Zeichen: für Erinnerung, für Menschlichkeit – und gegen das Vergessen.